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Taschenuhr: bedeutende A. Lange & Söhne "Fleischhauer" Kalenderuhr, Glashütte, No.19080, die Nr. 20/20, 1886
Ca. Ø51mm, ca. 158g, 18K Gold, Gehäuse und Werk nummerngleich, Gehäusepunze A. Lange & Söhne, Staubdeckel signiert, ebenfalls nummerngleich und bez. "PATENT", A. Lange & Söhne Präzisionsankerwerk Qualität 1A mit Diamantdeckstein, frühe Bauart 1886/87 noch ohne Feinregulierung, Goldanker, goldenes Ankerrad, perfekt erhaltenes Emaillezifferblatt, Fleischhauer Vollkalender, erstklassig erhalten und funktionstüchtig! Das Gehäuse ist ein A. Lange & Söhne Zweitgehäuse aus dem 20.Jh., was anhand der Punzierung erkennbar ist. Der Stammbuchauszug bestätigt die Originalität der Uhr. Die Kalenderuhrwerke nach dem Patent Fleischhauer, hergestellt von Moritz Grossmann, die nach seinem Tod von der Firma A. Lange & Söhne übernommen und verkauft wurden, zeichnen sich durch folgende charakteristische Merkmale aus: 1. Datumsanzeigen durch außerhalb des Zifferblattes angebrachte Ziffern- und Buchstabenringe, die durch eine Innenverzahnung mit dem Räderwerk verbunden sind. 2. Aufzug, Zeigerstellung und Stellung des Datums in typischer Grossmannscher Manier durch eine kräftige symmetrisch gebaute Wippe, die von 2 Drückern, die rechts und links des Aufzugspendants liegen, bedient werden können. Otto Fleischhauer in Berlin hatte die Idee zu einer Kalenderuhr und reichte vage Vorstellungen mit Skizzen am 15. Juli 1883 bei dem Berliner Patentamt ein. Diese Skizzen beinhalteten keine konstruktiven Vorstellungen über benötigte Teile oder Größenverhältnisse. Um die Idee der Kalenderuhr zu verwirklichen, musste eine völlige Neukonstruktion vorgenommen werden. Also bat Fleischhauer Moritz Grossmann, seine Ideen und Wünsche zu verwirklichen, dieser konstruierte den ganzen Uhrentyp neu. Seine Vorstellungen wurden dann auch durch Zeichnungen dieser Uhr bestätigt. 1884 ließ Fleischhauer diese Idee auch noch in England patentamtlich schützen, bot dieses Patent allerdings schon ein Jahr später, unmittelbar nach Grossmanns Tod, zum Verkauf an. Alle 20 Uhren, die Grossmann bereits gefertigt und noch nicht verkauft hatte, wurden nach Glashütter Museumsunterlagen ausschließlich von der Firma Lange & Söhne übernommen und auch verkauft. Die letzte der bisher bekannten Fleischhauer-Uhren, die nach unserem Wissen verkauft wurde, war die No. 19065 mit Lange-Signatur, verkauft bei Dr. Crott für 73.000€ .
Ausruf:
30.000 €
Schätzpreis: 60.000 €